Start Magazin Verbote am Ballermann verderben den Spaß

Verbote am Ballermann verderben den Spaß

3009
0
TEILEN
Foto: (c) © Mallorca-OK

Trotz aller Liebesbekundungen für den Ballermann aus der Party-Touristen-Fraktion sehen die Party-Veranstalter und die Gäste das realistischer. Die wilden Zeiten sind vorbei, mit exzessiven Besäufnissen am Ballermann ist Schluss, Malle ist nicht mehr, was es einmal war. Seit im Frühsommer erstmals von Palmas neuer „Verordnung für zivilisiertes Zusammenleben“ die Rede war, kriegt sich vor allem die deutsche Presse gar nicht wieder ein.

Und dennoch, die ersten Wirkungen kann man erkennen. Viele der Urlauber an der Playa de Palma halten sich inzwischen brav an die Verbote der ordenanza cívica. Wer das nicht tut bekommt schnell den Arm des Gesetzes zu spüren. Ein Großaufgebot der örtlichen Polizei mit einem politisch verordneten Knöllchen-Wettbewerb wartet nur auf die sündigen Party-Touristen.

Die Politik präsentiert eine erste Zwischenbilanz

Im Juli wurden an der Playa de Palma zwei groß angelegte und 13 kleinere Polizeiaktionen durchgeführt, um die Einhaltung der ordenanza cívica zu kontrollieren. Dabei wurden laut Stadtverwaltung 215 Verstöße wegen Besitzes von Lebensmitteln und 85 wegen Besitzes von alkoholhaltigen Getränken an Orten, an denen dies nicht gestattet ist, 25 wegen Benutzens von Glasgefäßen am Strand, 9 wegen Benutzens von Musikanlagen und Lärmbelästigung sowie 7 wegen Urinieren auf öffentlichen Flächen geahndet. Bei öffentlichen Trinkgelagen haben die Beamten rund 2.000 Getränke einkassiert. Zudem wurden 40 Hütchenspieler und 165 illegale Masseurinnen gestellt, die insgesamt 2.438 Euro Bußgeld zahlen mussten. Bei der Jagd auf illegale Straßenhändler wurden unter anderem 6.858 Sonnenbrillen, 223 Uhren, 625 Sonnenhüte, 1.356 Armbänder, 280 Ringe sowie zahlreiche Taschen, Regenschirme und Halsketten beschlagnahmt. Polizeisprecher Ángel García zufolge ist die Zahl der Verstöße inzwischen rückläufig. „Die Leute wissen mittlerweile, was verboten ist“, sagt er.

Was sagen die Urlauber?

Die Touristen an der Playa de Palma haben erstaunlich viel Verständnis für die neuen Verbote. Karin aus Würzburg sagte uns: „Es ist nur peinlich das die Spanier diese Regeln aufstellen mussten. In Deutschland würde keiner auf die Idee kommen mit dem Bikini im Supermarkt einzukaufen…“

Natürlich gibt es auch die Fraktion, die damit drohen, nie wieder an den Ballermann zu kommen und dann anderswo zu feiern, doch letztendlich gibt es nur einen Ballermann und der ist an der Playa de Palma. Alle Versuche die Partymeile wo anders hin zu verpflanzen sind bisher kläglich gescheitert. Der Ballermann stirbt nie, das zeigt auch unsere Umfrage die wir in der vergangenen Woche gemacht hatten.

Stirbt der Ballermann?

  • Nein den Ballermann wird es immer geben (55%, 97 Votes)
  • Ja über kurz oder lang wird es keinen Ballermann mehr geben (45%, 79 Votes)

Total Voters: 176

Wird geladen ... Wird geladen ...

© Mallorca-OK

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.