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Terrorverdacht in Spanien

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Policia Nacional

Terrorverdacht: Toter und Verletzte bei Macheten-Angriffen in spanischen Kirchen

Ein bewaffneter Angreifer hat in zwei spanischen Kirchen einen Messdiener mit einer Machete getötet und vier Menschen verletzt. Unter den Verletzten sei ein Priester, berichteten der staatliche Fernsehsender RTVE und andere spanische Medien unter Berufung auf die Polizei.

Der mutmaßliche Angreifer sei kurz darauf festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft habe nach den Bluttaten im südspanischen Algeciras ein Ermittlungsverfahren wegen Terrorverdachts eingeleitet, schrieb die Zeitung „El País“.

Die Leiche des Kirchendieners wurde den Berichten zufolge auf einem öffentlichen Platz vor einer Kirche der Stadt in Andalusien gefunden. Bei dem Verdächtigen handele es sich um einen 25-jährigen Marokkaner.

Der Mann war Augenzeugen zufolge mit dem Ruf „für Allah“ in die Kirche San Isidro eingedrungen und forderte die Menschen auf, sich zum Islam zu bekennen, wie Medien berichtete. Den anwesenden Priester habe er mit der Machete verletzt. Drei Frauen hätten aus der Kirche flüchten können und aus einem nahegelegenen Friseurladen die Polizei alarmiert.

Anschließend lief der Täter dem Bericht zufolge zu der nur 200 Meter entfernten Kirche La Palma gelaufen, wo er Geistliche bedroht habe. Der dortige Messdiener habe sich ihm entgegengestellt und ihn bis auf die Straße verfolgt, wo ihn der Angreifer dann tödlich verletzt habe. Kurz darauf sei der mutmaßliche Täter von der Polizei festgenommen worden.

Wie später bekannt wurde, stand er wegen Radikalisierung unter Beobachtung. Das bestätigte das Innenministerium in Madrid auf Anfrage. Zunächst hatte es geheißen, der Mann sei der Polizei nicht bekannt gewesen. Der 25-jährige Marokkaner hatte sich nach Angaben des Ministeriums illegal in Spanien aufgehalten und habe abgeschoben werden sollen. Die Staatsanwaltschaft beim Nationalen Gerichtshof schloss Medienberichten zufolge einen terroristischen Hintergrund des Angriffs durch den Einzeltäter nicht aus.

Der regionale Regierungschef der autonomen Gemeinschaft Andalusien, Juanma Moreno, verurteilte das Verbrechen auf Twitter, rief zugleich aber zu Besonnenheit auf, während „die Fakten untersucht werden“. Er versicherte, dass „Intoleranz niemals einen Platz in unserer Gesellschaft haben wird“. Der Bürgermeister von Algeciras, José Ignacio Landaluce, äußerte sich erschüttert über die Tat und ordnete eine eintägige Trauer in der Stadt an.

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