Die Anti-Korruptionsstaatsanwaltschaft auf Mallorca fordert eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren für Iñaki Urdangarin. Das gab jetzt die spanische Tageszeitung Mallorca Diario bekannt.
Sie wirft dem Schwiegersohn von König Juan Carlos vor, über die Wohltätigkeitsstiftung Nóos knapp sechs Millionen veruntreut und auf Privatkonten umgeleitet zu haben. Insgesamt sind 20 Personen in dem Fall angeklagt, darunter auch der ehemalige Ministerpräsident Jaume Matas, für ihn fordert die Staatsanwaltschaft zehn bis zwölf Jahre Haft. Der Politiker ist bereits wegen eines anderen Korruptionsfalls verurteilt worden. Ob auch die Ehefrau von Iñaki Urdangarin und Schwester des frischgekrönten Königs Felipe VI. auf der Anklagebank Platz nehmen wird, ist noch nicht klar.
Die Antikorruptions-Staatsanwaltschaft will ihren Abschlussbericht heute dem Ermittlungsgericht in Palma de Mallorca übergeben.
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