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Sommerurlaub auf Mallorca ja oder nein?

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Sommerurlaub auf Mallorca
Bild: Pixabay

Viele Deutsche wollen nach Reiseerleichterungen doch noch ihren Sommerurlaub plan. Wie wahrscheinlich ist dabei der Mallorca-Urlaub und welches Risiko geht man ein?

Nach den vielen Wochen des Verzichts wegen der Corona-Krise freuen sich viele Menschen über die aktuellen und geplanten Reiseerleichterungen. Doch wo kann man den überhaupt Urlaub zu Corona-Zeiten machen?

Für viele Deutsche ist Mallorca eine der besten Optionen. Aber ist sie das wirklich? Madrid hat inzwischen grünes Licht gegeben, dass man zum Juli wieder Urlauber nach Mallorca und auf die Kanaren lassen will.

Die deutschen und britischen Reiseveranstalter arbeiten mit Hochdruck an der Planung von Pauschalreisen nach Mallorca und Co. Erste Veranstalter haben sogar schon mit dem verkauf solcher Mallorca-Reisen begonnen. Die Fluggesellschaft stehen in den Startlöchern und bieten vermehrt Flüge nach Mallorca an. Ganz vorne dabei die Lufthansa-Tochter Eurowings. Schon ab Juni gibt es deutlich mehr Flüge. Eurowings nimmt 40 neue Ziele in Europa ins Programm. Die eingesetzte Flotte soll dabei bis Ende Juni auf bis zu 20 Airbus-Flugzeuge verdoppelt werden. Im Mai hatte die deutsche Fluggesellschaft ihr bisheriges Basisangebot erstmals seit der Corona-Krise vorsichtig erweitert.

Experten raten trotzdem zur Vorsicht. Alle Hypothesen über einen Sommerurlaub auf Mallorca & Co. ab Juli hängen immer noch am seidenen Faden. Bei allen Planungsmodellen wird davon ausgegangen das die Corona-Pandemie weiter abschwächt wie in den vergangenen Wochen. Doch was ist wenn die Zahlen der Infizierten plötzlich wieder steigt? Dann kann man davon aus gehen das die gebuchten Reisen und Flüge wieder storniert werden und die Grenzen wieder geschlossen werden. Den Urlaub auf Mallorca kann man in diesem Fall abschreiben.

Ein weiterer Punkt, den man unbedingt im Hinterkopf haben sollte ist der, dass wenn man sich im Urlaubsland, wie etwa auf Mallorca, mit dem Corona-Virus infiziert auch hier auf Mallorca in Behandlung und die vorgeschriebene Quarantäne begeben muss.

Poltik hat noch keine belastbaren Vereinbarungen getroffen

Der nächste Unsicherheitsfaktor für den Mallorca-Urlaub 2020 ist, dass es bisher zwischen den einzelnen Ländern noch keine belastbaren Vereinbarungen für diese Reisen gibt. Der deutsche Außenminister Heiko Maas hatte gestern seine Kollegen aus den entsprechenden Ländern zur Videokonferenz eingeladen und Details der Reisefreiheit zu klären. Belastbare Ergebnisse gibt es aber noch nicht. Die weltweite Reisewarnung soll am 14. Juni aufgehoben werden. Dann entscheide man von Land zu Land, wohin Reisen möglich ist. In welchen Ländern man Sommerferien machen könne, sei in diesem Moment noch zu früh zu sagen. Mit Ländern wie Italien und Spanien, die besonders stark betroffen waren, muss man dies weiter besprechen. In zwei Wochen werde man sich noch einmal in dieser Runde zusammensetzen.

Zudem warnte der Politiker davor, sich der Illusion hinzugeben, rasch zu „business as usal” zurückkehren zu können. Urlaub werde in diesem Jahr wenig zu tun haben mit dem, was man als Urlaub kennt. Sollte der Sommerurlaub auf Mallorca stattfinden können muss jedem klar sein, dass auch hier viele Beschränkungen geben wird.

Also ohne Ergebnis ist die Buchung einer Reise nach Mallorca ein Pokerspiel. Die Reiseveranstalter werben mit kostenlosen Stornierung und Umbuchungen für diesen Fall wie etwas der Reisekonzern TUI, FTI oder DER-Touristik. Doch wie sieht es mit der Erstattung des Reisepreises aus oder muss man da wieder Gutscheine nehmen.

Kritik der Experten

Die Pläne wecken aber nicht nur Vorfreude bei Urlaubern, sondern stoßen auch auf Kritik. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat vor einer zu raschen Öffnung der europäischen Grenzen für den Tourismus gewarnt. „Ich würde der Regierung raten, die Grenzen geschlossen zu halten – und zwar in beiden Richtungen“, sagte Montgomery den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). „Aus gesundheitlichen Gründen wäre es das Beste, die Menschen blieben an ihrem Wohnort.“ Mit Blick auf die geplante Aufhebung der Reisewarnung für Europa warnte Montgomery vor einem gefährlichen Wettlauf: „Die neuen Lockerungen zwischen den europäischen Ländern bereiten mir große Sorge, weil wir wieder einen Überbietungswettbewerb bekommen werden: Wer öffnet weiter, wer öffnet schneller?“ Durch den Reiseverkehr werde das Risiko einer zweiten Infektionswelle steigen: „Sie wird härter als die erste, weil wir nicht mehr so vorsichtig sein werden.“

Reiseveranstalter wie TUI, DER Touristik oder FTI rüsten sich derweil für den Start und haben entsprechende Hygiene- und Schutzmaßnahmen entwickelt. „Wir haben uns in den vergangenen Wochen sehr intensiv mit den Regierungen der Urlaubsländer abgestimmt und begrüßen den Schritt, Sommerurlaub in den europäischen Feriengebieten darstellen zu können“, sagte beispielsweise ein TUI-Sprecher.

Fazit zum Sommerurlaub auf Mallorca

Wir raten allen die nach Mallorca reisen wollen im Sommerurlaub mit der Buchung der Reise noch abzuwarten und die aktuellen Entwicklungen genau zu beobachten.

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1 KOMMENTAR

  1. Wir haben schon im Dezember unsere Mallorca Reise gebucht für den 27. Juli 2020 und wollten gern kostenlos stornieren. Das geht aber nicht, weil ja jetzt die Reisebeschränkungen aufgehoben werden. Wenn allgemein vor dem Verreisen in diesem Jahr gewarnt wird, dann bitte die Beschränkungen weiterführen und das mit einer klaren jetzigen Ansage, dann können wir nämlich von der im Dezember 2019 gebuchten Reise auch kostenlos zurücktreten bzw. Umbuchen.

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