Start Mallorca Santuari de Lluc – Mallorcas Allerheiligstes

Santuari de Lluc – Mallorcas Allerheiligstes

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525 Meter über dem Meeresspiegel, in einem Talkessel mitten im Tramuntana-Gebirge, liegt das Santuari de Santa Maria de Lluc.

Nach der Legende fand ein Hirtenjunge namens Lluc (Lukas)  im Jahr 1229 an einem Bach eine schwarze Madonnen-Statue. Man brachte sie sofort in die Kirche des Ortes Escorca. Am nächsten Tag war sie verschwunden und fand sich wieder an der Stelle am Bach, an der sie zuvor gefunden worden war. Wieder brachte man die Statue in die Kirche. Der Vorfall wiederholte sich einige Male, bis man beschloss, am Fundort eine Kapelle zu errichten und sie dort zu verehren.

Historiker vermuten allerdings, dass der Name Lluc sich von dem lateinischen Wort Lucus ableitet, was heiliger Hain bedeutet. Wahrscheinlich befand sich dort schon in vorgeschichtlicher Zeit ein Heiligtum. Gräber aus talayotischer Zeit (4.Jahrhundert v.Chr.), die in der Nähe des heutigen Klosters gefunden wurden, deuten darauf hin. Auch war der Name schon vor der christlichen Eroberung Mallorcas durch Jaume I. im Jahre 1229 bekannt. So sollen die Mauren den Ort Al-luc genannt haben.

Die erste Kapelle wurde 1230 gebaut. Sie wurde schnell zum Wallfahrtsort, so dass der König sie schon 1260 zur Augustiner-Eremitage Mare de Déu de Lluc erweitern ließ. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Anlage immer weiter ausgebaut.

Im 16. Jahrundert wurden die „Porxets“ genannten Gebäude für die Pilger und ihre Pferde errichtet. Heute kann man dort im oberen Stockwerk in Apartments übernachten –in der unteren Etage sind noch immer Stallungen untergebracht.

Die gegenwärtige Kirche wurde im Jahr 1691 fertiggestellt. 1962 verlieh ihr Papst Johannes XXIII den Ehrentitel Basilica menor. Die „Moreneta“ befindet sich in der hinteren Seitenkapelle. Für Gottesdienste kann sie gedreht werden und erscheint dann im Hauptaltar an Stelle des Altargemäldes von Mestre Jaume Blanquer. Bei der Statue handelt es sich übrigens nicht mehr um das Original. Dieses ging schon im Mittelalter verloren. Das heute verehrte Standbild wurde in Belgien im flämisch-spätgotischen Stil gefertigt und stammt aus dem Jahr 1520.

Anfang des 20. Jahrhunderts  wurde der Innenraum der Kirche von Antoní Gaudi im Stil des Neobarock neu gestaltet.

Heute sind in dem großen Klosterkomplex ein Internat, ein Museum, eine Herberge und die Gemeindeverwaltung von Escorca untergebracht.

Was Sie nicht verpassen sollten:

Klosterkirche und Schwarze Madonna: Die Klosterkirche ist etwas schwer zu finden. Man geht durch den Haupteingang hindurch in den Innenhof, geradeaus durch einen weiteren Flügel und im nächsten Innenhof rechts in die Kirche. Die Kapelle der Moreneta erreichen Sie über Treppen rechts und links vom Hauptaltar. Besonders Highlight: Zwei Mal täglich, um 11.15 Uhr und um 16.45 Uhr, singt der weltberühmte Kinderchor „Blauets“ (benannt nach den blau-weißen Soutanen) ein „Salve“ in der Kirche. Seit kurzem dürfen auch Mädchen mitsingen. Der Chor setzt sich aus Kindern des Internats auf dem Klostergelände zusammen.

Museum: Im ersten Stock des Hauptgebäudes befindet sich seit 1954 ein kleines Museum zur Geschichte Llucs. Dort findet man u.a. Fundstücke aus den Talayotgräbern der Umgebung und eine große Gemäldesammlung.

Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 10 bis 13.30 Uhr und 14.30 Uhr – 17.15 Uhr. Der Eintritt kostet zwei Euro.

Klostergarten: Etwas Ruhe in dem doch recht lebhaften Klosterbetrieb findet man in dem 1956 angelegten Garten. Durch den Torbogen zwischen dem Souvenirladen und dem Herbergsgebäude „Els Porxets“ hindurch, am Fußballplatz vorbei gelangt man in den wunderschön angelegten Klostergarten Kleine Bachläufe, Nischen und über 200 Pflanzen aus dem Mittelmeergebiet  laden zum Verweilen ein.

Öffnungszeiten: 10 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

 

Kalvarienberg und Prozessionsweg: Einen herrlichen Ausblick über das Kloster und das Tal  hat man vom Gipfelkreuz des Kalvarienberges aus. Gegenüber dem Klosterrestaurant beginnt eine breite Treppe die auf den Berg führt. Von dort aus hat man eine weitreichenden Blick über das Tal und die Bergmassive des Puig de Massanella (1365 m) und des Puig Tomir (1103 m) im Nordosten und dem Puig Roig (1003 m) im Nordwesten.

So kommen Sie hin:

Mit dem Auto:

Schon die Fahrt zum Kloster ist ein Erlebnis. Von Sóller aus nehmen Sie die Ma-10 in Richtung Fornalutx – Pollença. Die Strecke führt 35 km durch die Sierra de Tramuntana, vorbei am höchsten Berg Mallorcas, dem Puig Major und dem Stausee Gorg Blau. Auf dem Weg gibt es viele Aussichtspunkte, und es lohnt sich, ab und zu einmal anzuhalten und das Hochgebirge Mallorcas zu genießen.

Von Pollença aus fahren Sie ebenfalls die Ma-10, diesmal in Richtung Soller.

Öffentliche Verkehrsmittel:

Busse fahren von Palma,Port de Pollença und Port de Sóller.

Übernachtungen im Kloster

Die Klöster Mallorcas werden auch als Übernachtungsmöglichkeiten immer beliebter. Da macht auch Lluc keine Ausnahme. Verzichten muss man dort nur auf den sonst in Hotels üblichen Fernseher. Die 129 Zimmer sind alle mit Zentralheizung und Bad ausgestattet. Es gibt sowohl Einzel- als auch Doppelzimmer, man kann aber auch als Gruppe Personen in einem Zimmer übernachten.  Der Mindestaufenthalt sind 3 Tage.

Im Seitentrakt Els Porxets sind die Apartments untergebracht. Sie haben alle zwei Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche und Bad.

Reservieren sollten Sie unbedingt frühzeitig, denn die Herberge ist sehr beliebt.

Preise:

Einzelzimmer                            42,-Euro

Doppelzimmer                          49,-Euro

3-Bett Zimmer                         45,-Euro

Apartment (2-6 Personen)         62,-Euro

Reservierungen und Informationen

Telefon 971 871525

Fax 971 517096

E-Mail: info(at)lluc(dot)net

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