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Projekt Riesen-Solarpark fällt der Bürokratie zum Opfer?

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Foto: (c) BSW-Solar

Das Projekt eines Riesen-Solarparks in der Nähe von Manacor auf Mallorca fällt nun anscheinend der Bürokratie und den eigen Interessen der Mallorquiner zum Opfer.

Die Idee, dass zwischen Manacor und Portocristo Spaniens größter Solarpark mit eine Fläche von über 90 Hektar entstehen soll, stößt nicht überall auf Begeisterung. Wie die Tageszeitung „El Mundo“ am Mittwoch berichtete, hat der Inselrat von Mallorca sich bereits im Oktober 2013 in einem, allerdings nicht bindenden, Gutachten gegen das Vorhaben ausgesprochen.

Auch in der zuständigen Gemeinde hält man nichts von Fortschritt und mauert gegen das Projekt. Die Kommunalpolitiker schieben aber andere Gründe vor. Auch die Stadt Manacor hat inzwischen zwei Gutachten über den von einem deutschen Investor geplanten Solarpark veröffentlicht. Im ersten, das von Oktober 2013 stammt, wurde das Projekt wegen seiner negativen Auswirkungen auf das Landschaftsbild nicht befürwortet – zumal vor allem während der Sommermonate viele Urlauber auf dem Weg zur Küste an den rund 250.000 Fotovoltaik-Panelen vorbeifahren. Außerdem würde die für den Solarpark in Beschlag genommene Fläche die laut Mallorcas Raumordnungsplan zulässige Maximalgröße übersteigen.

In einem zweiten, ein halbes Jahr später vorgelegten Gutachten, hat die Stadt ihre Meinung allerdings geändert – und sich für das Projekt ausgesprochen: Der Verschandelung der Landschaft können man durch eine Sichtschutz aus Sträuchern und Bäumen oder den Erhalt beziehungswiederaufbau von Trockensteinmauern vorbeugen, heißt es darin. Was denn nun?

Offiziell hat man nichts gegen die alternativen Energie, nur man will sie nicht vor der eigenen Tür haben. Und dann kommt auch noch erschwerend für den deutschen Investor dazu, das er eben nicht Spanier ist. Das wird keiner sagen, nur zu spüren bekommt man es eben doch.

© Mallorca-OK

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