In einer Krisensitzung der Balearen-Regierung wurde auch darüber nachgedacht, die Partygebiete am Ballermann und Magaluf zu schließen
Die Inselregierung von Mallorca und die Baleareregierung haben gestern zusammen gesessen um Maßnahmen abzusprechen um Massenansammlungen wie am vergangenen Freitag an der Playa de Palma in der Bierstraße zu vermeiden. Momentan werde von Juristen untersucht, ob es legal möglich wäre, etwa Straßen in den Partygebieten zu sperren, hieß es.
Für den Fall das die jetzigen Maßnahmen nicht greifen plant die Regierung eine komplette Schließung von Lokalen in den gefährdeten Bereichen. Da betrifft aber nicht nur die Bierstraße auf Mallorca. Genauso im Fokus sind die Punta-Ballena-Straße in Magaluf. Auch einige auf Ibiza könnten dann von dieser Maßnahmen betroffen sein.
In den letzten Tagen war die Bierstraße auf Mallorca immer wieder in internationalen Schlagzeilen geraten wegen Party-Exzesse einiger hundert deutscher Jugendlicher die es gerade am letzten Freitag richtig krachen lassen haben.
Der Vorfall wurde nicht nur auf Mallorca von Medien und Politik kritisiert. Auch der deutsche Gesundheitsminister warnte die deutschen Urlauber an der Playa de Palma sich an die Regeln zu halten. Der Vorstandschef des Weltärztebunds Frank Ulrich Montgomery hat eine zweiwöchige Quarantäne für deutsche Mallorca-Rückkehrer ins Gespräch gebracht.
Außerdem soll es jetzt hier wesentlich mehr Polizeipräsenz geben. Die Polizei suchte man an diesem Freitagabend an der Playa de Palma vergebens.
Unterstützung bekommen die Politiker der Balearen-Regierung vom Hotelierverband Fehm und der Kettenverband ACH. Diese Verbände forderten von der Politik den nunmehr aufkeimenden Sauf- und Partytourismus mit aller Härte zu bekämpfen. Es dürfe keine Toleranz geben, sagte Fehm-Chefin María José Aguiló.
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