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Mallorca im Winter entdecken

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Der Winter verwandelt Mallorca in eine unvorstellbar schöne Bilderbuchlandschaft. Gegen Ende des kalten Monats Januar stehen die Mandelbaumhaine in voller Blüte und sehen aus wie ein Meer aus weißen Blüten, die wie Schnee vom Himmel gefallen sind. Viele Maler und Fotografen kommen zu dieser Zeit nach Mallorca um dieses Naturereignis nicht zu versäumen, das sich zu einer der charakteristischsten Ansichten Mallorcas entwickelt hat.

Der Anblick hat schon den Erzherzog Ludwig Salvator, einen großen Verehrer Mallorcas, fasziniert. Zwei weitere berühmte Besucher, Frédéric Chopin und George Sand, hatten kaum genug Zeit, das Wunder zu genießen. Der schlechte Gesundheitszustand Chopins ließ sie die Insel schon am 11. Februar 1839, nur zwei Monate nach ihrer Ankunft, wieder verlassen. Die Zeit genügte jedoch, Chopin zu den 24 Präludien op. 28 zu inspirieren, deren Großteil der polnische Komponist im Karthäuserkloster von Valldemossa komponierte.

Die Erfahrungen der beiden Künstler hat George Sand in dem 1855 veröffentlichten Reisebuch ‚Ein Winter auf Mallorca’ erzählt. Und genau dieser Titel steht heute für ein umfassendes Programm, das im mallorquinischen Winter von Oktober bis April auf der Insel stattfindet. Im Rahmen dieses Programms werden Aktivitäten aller Art geboten, von geführten Ausflügen über Konzerte, zu Ausstellungen und Volksfesten.

Weihnachten auf Mallorca

Wie in vielen anderen Gegenden fällt der Winterbeginn auch auf Mallorca mit der Weihnachtszeit zusammen. Auf Mallorca werden die Feiertage als eine sehr fröhliche und glückliche Zeit erlebt. Die Dörfer und Städte werden mit bunten Lichtern geschmückt und überall hört man Weihnachtsmusik.

Ein Brauch der Mallorquiner zu den Festtagen ist das Besuchen der Krippen, die an verschiedenen Orten der Insel aufgestellt werden. Eine der ältesten Krippen, ‚Belen Monumental’, befindet sich im Kapuzinerkloster von Palma de Mallorca. Sie wurde zum nationalen Kulturgut erhoben. Ein weiterer Brauch ist der Besuch des Weihnachtsmarkts und des Kunsthandwerksmarkts auf der Plaza Mayor, wo tausende Krippenfiguren und Weihnachtsbäume ausgestellt werden.

Ein besonderes Ereignis ist der Cant de la Sibil.la, am 24. Dezember. Mallorca und das italienische Alguer sind die einzigen Orte, wo dieser Brauch aus dem Mittelalter aufrechterhalten wird, der 2004 ebenfalls in die Liste der nationalen Kulturgüter aufgenommen wurde. Die Aufführungen finden in vielen Kirchen Mallorcas statt, wegen der Schönheit der Kirchen sind aber besonders die Matineen im Kloster von Lluc und der Kathedrale von Palma hervorzuheben. Ein junges Mädchen, gekleidet in eine Tunika und in einen bestickten Seidenumhang, singt mit heller Stimme den traditionellen Gesang.

Am 31. Dezember wird in Palma de Mallorca das Fahnenfest ‚Festa de l’Estandard’ gefeiert, bei dem der Rückeroberung der Insel durch die Christen gedacht wird. Es ist dies eines der ältesten nicht-kirchlichen Feste Europas – seine Ursprünge reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück – und wird als nationales Kulturgut betrachtet.

An diesem Tag wird auf der Plaza de Cort die Ballade von Pere d’Alcàntara Penya aufgeführt, wozu sich jedes Jahr eine große Menschenmenge vor dem Rathaus einfindet. Diese Ballade des mallorquinischen Dichters beschreibt die Art und Weise in der das Fahnenfest um die Mitte des 19. Jahrhunderts gefeiert wurde. Nach dieser Vorführung werden die goldenen Ehrenmedaillen und Ehrenbürgerschaften verliehen.

© Mallorca-OK

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