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Kap des Todes Kriminalroman

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Unser Buch-Tipp

„Das ist ein böser Ort, ein mal lloc. Die Einheimischen gehen hier nicht einmal tagsüber hin. Selbst das Meer vor der Küste ist verflucht.“

Am Fuß des Cap Blanc an der Südspitze Mallorcas wird ein Polizist tot in seinem Auto gefunden. Alles deutet auf einen Selbstmord hin. Für den ermittelnden Chefinspektor Pau Ribera von der spanischen Nationalpolizei gibt es dennoch keine Atempause. Auf Mallorca hat das Verbrechen Hochsaison: Brutale Überfälle, renitente Hausbesetzer,  gleich zwei weitere mysteriöse Todesfälle erschüttern die Insel und Immobilienspekulationen, Zwangsräumungen und eine größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich lassen die Wogen hochschlagen.

Auf den ersten Blick gibt es keinerlei Zusammenhänge, doch je tiefer Ribera in die Ermittlungen eintaucht, desto finsterer werden die Abgründe des Urlaubsparadieses.

Der Journalist Klaus Späne rückt der Lieblingsinsel der Deutschen erneut schriftstellerisch zu Leibe und verbindet mit seinem gesellschaftlich-politischen Ansatz Realität und Fiktion. Nach „Mallorca bis in alle Ewigkeit“ legt er mit »Kap des Todes« eine ebenso packende wie vielschichtige Fortsetzung der Serie um den unkonventionellen Kommissar Pau Ribera und sein Team vor. Dabei schärft er nicht nur das Profil einiger Charaktere und baut ihren persönlichen Hintergrund aus, der Leser darf sich auch  auf ein paar spannende Neuzugänge im Ribera-Kosmos freuen.

Kap des Todes wirft mit seinem temporeichen Plot einen ungeschönten Blick hinter die Kulissen Mallorcas. Er zeigt die große Lücke zwischen dem vordergründigen Urlaubsidyll und der oft weniger idyllischen Realität, die sich dahinter auftut: Kriminalität, soziale Brennpunkte, Korruption, prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse, zugebaute Küsten und nicht zuletzt die Konflikte die aus den vielen auf Mallorca existierenden Parallelwelten entstehen. Auch siedelt er Teile der Geschichte an Orten an, die jenseits der Urlauberpfade liegen und den Leser einen Blick auf ein Mallorca werfen lassen, das auf den Werbebildern der Tourismusindustrie garantiert nicht vorkommet – wie etwa Palmas Armutsviertel Son Gotleu oder das Gewerbegebiet  Son Castelló.  

Doch trotz des düsteren Szenarios und der aktuellen Thematik verliert die Story zu keiner Zeit ihren Humor und ihre Leichtigkeit. Vielmehr sorgen authentische Figuren, eine unaufdringliche Dosis Lokalkolorit und nicht zuletzt Spänes Wortwitz für zahlreiche entspannende Gute-Laune-Momente in diesem an Dramatik nicht gerade armen Roman. 

Unterm Strich handelt es sich bei Kap des Todes um einen klassischen „Whodunit“-Krimi mit einer komplex gestrickten Geschichte, Suspense, falschen Fährten, Lokalkolorit und einem überraschenden Ende.   

Eine gelungene Fortsetzung von „Mallorca bis in alle Ewigkeit“ und ein Gesamtpaket das nicht nur Mallorca-Liebhaber begeistern wird. 

Über den Autor: 

Klaus Späne, Jahrgang 1959, arbeitet als Redakteur bei der Frankfurter Neuen Presse. Mit Mallorca und den Balearen verbindet ihn eine lange, persönliche Geschichte. Er hat auf Mallorca und Ibiza gelebt und gearbeitet und verbringt bis heute jedes Jahr möglichst viel Zeit dort, um für seine Bücher zu recherchieren und dort zu schreiben.

Klaus Späne – Kap des Todes

Kriminalroman

Emons Verlag März 2021

Originalausgabe

272 Seiten 

ISBN 978-3-7408-1150-1  [D] 13,00 € [A] 13,40 € 

Auch als E-Book erhältlich

Weitere Informationen

www.klausspaene.de

https://www.facebook.com/mallorcakrimi

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