Aufgrund des milden Herbstes und Winters rechnen Experten damit, dass die Populationen der Tigermücke auf Mallorca dieses Jahr weiter ansteigen werden.
Laut Biologen sterben die Tigermücken zwar bei kühlen Temperaturen, schon bei Werten unter 15 Grad haben sie zum Beispiel Schwierigkeiten damit, sich fortzubewegen. Das betrifft allerdings nur die ausgewachsenen Insekten, die Larven überleben und schlüpfen pünktlich zum Frühlingsbeginn.
Tigermücken übertragen verschiedene Krankheiten, auch den sogenannten Zika-Virus. Zuletzt wurden Fälle von Zika-Infektionen aus mehreren Ländern in Mittel- und Südamerika gemeldet, darunter Brasilien, Kolumbien und Mexiko. Am Freitag wurden auch zwei Fälle auf dem spanischen Festland bekannt: Zwei Frauen aus Katalonien, die erst kürzlich in Südamerika waren, steckten sich dort mit dieser Krankheit an.
Jordi Reina, Experte für Infektionskrankheiten in Mallorcas Klinikum Son Espases erklärte, dass zwar generell die Möglichkeit bestehe, dass der Virus auch nach Mallorca eingeführt wird, Grund zur Panik gäbe es aber nicht, da die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering sei. Gefährlich ist die Krankheit vor allem für Schwangere.
Die ersten Tigermücken auf Mallorca wurden vor vier Jahren entdeckt, seitdem wird mit Insektiziden gegen die Ausbreitung gekämpft.
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