Start Magazin Gesellschaft Achtung Balconing: Lebensgefährlicher Leichtsinn

Achtung Balconing: Lebensgefährlicher Leichtsinn

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Foto: (c) Mallorca-OK

Das Phänomen wiederholt sich Jahr für Jahr, immer in den Sommermonaten und mit schrecklichen Folgen. In diesem Jahr stürzten schon wieder sieben Menschen von Balkonen, viele einige von ihnen kamen mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus. Nur mit viel Glück gab es bisher keine Todesopfer. Anders war es im vergangenen Jahr. Mehrere Menschen fanden den Tod, viele wurden schwer verletzt.

Auch die Aufklärungskampagnen haben nichts gebracht: Die meist junge Urlauber klettern weiterhin betrunken oder unter Drogeneinfluss auf den Balkonen ihrer Hotelzimmer umher, oder versuchen aus den Zimmern in den Pool zu springen.

Das geht dann nur allzu oft schief und die jugendlichen Urlauber verbringen ihre Ferien im Krankenhaus. Die meisten „Unfälle“ dieser Art geschehen in den Partyhochburgen Magaluf, Palmanova, El Arenal, Alcúdia auf Mallorca oder in Plaja d’en Bossa auf Ibiza.

Dabei scheinen sich die Jugendlichen an unsere Vorfahren zu erinnern, die noch in den Bäumen lebten und sich elegant von Ast zu Ast schwangen – heute geht das dann eben von Balkon zu Balkon. Das es auch einen ungefährlicheren Weg von Zimmer zu Zimmer gibt, einfach durch die Tür, wird ignoriert. Oder aber sie springen gleich von der Außenfläche ihrer Zimmer in den Hotelpool. Jugendlicher Leichtsinn, Selbstüberschätzung, Alkohol und Drogen sind meist die Ursachen für das gefährliche Spiel. Die meisten Unfälle passieren nach einer durchgefeierten Nacht in den frühen Morgenstunden. Besonders gefährlich ist der Sprung von Balkon in den Pool. Oft wird die Entfernung einfach unterschätzt und der Aufprall auf den harten Boden rund um die Schwimmbäder kann böse Folgen haben. Die Anzahl der Kopfverletzungen, die auch Spätfolgen nach sich ziehen, ist sehr hoch.

An den Sicherheitsmaßnahmen in den Bettenburgen liegt es nicht, alle Hotels unterliegen strengen Vorschriften, die eingehalten werden müssen. Dazu gehört eine bestimmte Höhe der Brüstung und Handläufe. Viele Hotels haben im vergangenen Jahr sogar freiwillig die Höhe der Balkonbrüstung auf bis zu 1,20 Meter erhöht. Dazu wurde eine Videokampagne gestartet, die die Urlauber auf die Gefahren aufmerksam machen sollte.

© Mallorca-OK

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